Wilhelmine Reichard
Unsere Schule
Quellen:
- Aus einem Aufsatz von Frau Dr.phil. Heide Monjau Pohrsdorf Sachsen Germany Frauengeschichtswerkstatt Weißeritzkreis in https://www.ballon-dresden.de/geschichte/wilhelmine/
- RadioWissen: Das Kalenderblatt - Erste Ballonfahrt einer Frau in Deutschland, 16. April 2019, 9.05 Uhr, Bayern 2 in https://www.br.de/wissen/ballonfahrt-gasballon-wilhelmine-reichard-100.html
- Bild Schülerin Theres Peschel
Wilhelmine-Reichard-Schule
Wilhelmine Reichard ist einmalig, wie die Schülerinnen und Schüler unserer Schule. Sie setzte sich gegen die Widerstände ihres Umfeldes mit starkem Willen durch.
Wilhelmine Reichard ist die erste Frau, die sich in Deutschland in einem Heißluftballon über die Landschaft erhob.
1811 startete sie mit erst 23 Jahren allein zu einer Ballonfahrt.
Unterstützt wurde sie dabei von ihrem Mann, der sich genauso für die Luftfahrt interessierte. 1806 heiratete die geborene Johanne Wilhelmine Siegmundine Schmidt den Professor für Physik Gottfried Reichard.
Ihr Leben für die Ballonfahrt
In Berlin besteigt sie die Gondel eines Gasballons und schwebt in den Himmel. Nach dem ersten erfolgreichen Start unternimmt sie weitere 16 Fahrten in den kommenden 10 Jahren, wobei sie wissenschaftlich verwendbare Untersuchungen durchführt.
Die Fahrt über Dresden am 30.09.1811 ist die spektakulärste. Sie startet bei trübem Wetter in Richtung Sächsische Schweiz. Bei ihrem Aufstieg erreicht sie den Rekord von 7800m – zu hoch für ihren Kreislauf und das Material. Sie wird in der Gondel bewusstlos. Der Ballon steigt weiter, zerreißt unter dem hohen Druck und sie stürzt über dem Gebirge ab.
Doch auch dieser Absturz hindert sie nicht am Weitermachen. Nach einem Jahr steigt sie wieder in die Lüfte auf.
Das Ziel einer Ballonfahrt ist durch die unterschiedlichen Windbedingungen in der Höhe schwer vorherzusagen. Doch Wilhelmine Reichard erreicht als erste Ballonfahrerin zum vorhergesagten Zeitpunkt das festgelegte Ziel. Durch ihre umfangreichen Messungen und wissenschaftlichen Untersuchungen gelingt ihr die Vorausberechnung.
Ein weiteres Ziel ist der Bau einer chemischen Fabrik im Freitaler Ortsteil Döhlen. Dieses möchte sie finanzieren durch das Vermarkten der Ballonfahrten. Sie bietet gegen Bezahlung das Mitfahren in der Gondel an, verschickt Pressmitteilungen und erreicht damit ein großes Publikum, das für das Spektakel des Ballonaufstieges sogar Eintritt zahlt.
1821 lässt sich die Familie Reichard mit ihren 8 Kindern nach der letzte Ballonfahrt in Freital nieder. Ihr Grab ist auf dem Friedhof Freital-Döhlen zu finden.